Die vom Museumsverband Hessen und den LandKulturPerlen organisierte Veranstaltung richtet sich an Menschen, die sich in der Museumslandschaft und kulturellen Bildung in Waldeck-Frankenberg engagieren, insbesondere in kleineren, oft ehrenamtlich getragenen Einrichtungen.
Wir möchten Raum schaffen, um einander kennenzulernen, Erfahrungen auszutauschen und gemeinsam zu überlegen, wie Museen und kulturelle Bildung in der Region gestärkt und weitergedacht werden können. Neben interaktiven Phasen wird es einen Vortrag von Eva Busch und Alexis Rodríguez Suárez über das Ausstellungsprojekt "Zucker:Erben" und Impulse von Dr. Jürgen Römer und von Marlit Peikert geben.
Zu den Referent*innen:
In ihrem Vortrag sprechen Eva Busch und Alexis Rodríguez Suárez über das Recherche- und Ausstellungsprojekt ZUCKER:ERBEN, das sich mit einem wenig bekannten Kapitel nordhessischer Geschichte beschäftigt: der Entstehung von rund 20 Fachwerkhöfen in der Region um Homberg (Efze), deren Bau durch das Erbe eines Zuckerfabrikanten aus London, ermöglicht wurde. Johann Georg Wicke war 1790 aus Unshausen nach London aufgebrochen und erwirtschaftete dort ein Vermögen. Ausgangspunkt war Eva Buschs persönliche Auseinandersetzung mit ihrer Heimatregion.
Die Ausstellung zog 2023 zahlreiche Besucher*innen an und entfachte lebhafte Diskussionen. Im Rahmen unserer Veranstaltung berichten die Kurator*innen, wie historische Verflechtungen sichtbar gemacht und Menschen aus der Region und überregionale Kunstschaffende aktiv eingebunden wurden – ein Beispiel dafür, wie lokale Geschichte neue Perspektiven auf die Gegenwart und Vergangenheit eröffnen kann.
Impulsgeber*innen
Dr. Jürgen Römer kennt den Landkreis Waldeck-Frankenberg aus vielfältigen Perspektiven: Als ehemaliger Museumsleiter in Wolfhagen, als früheres Vorstandsmitglied des Waldeckischen Geschichtsvereins e. V., als langjähriger Fachdienstleiter der Dorf- und Regionalentwicklung und als Vorsitzender der Hessischen Akademie für Planung und Forschung im Ländlichen Raum e. V. Zum Auftakt der Veranstaltung gibt er Impulse zur Rolle kleiner Museen in ländlichen Regionen – aus persönlicher Erfahrung und mit Blick auf ihre Bedeutung für regionale Identität und Entwicklung.
Marlit Peikert ist Mitinitiatorin des 14 km langen Kunstwegs Battenberg und Mitgründerin des Kunstvereins Battenberg, in dem regelmäßige Ausstellungen regionaler und überregionaler Kunstschaffender stattfinden. Im Rahmen der Veranstaltung stellt sie den Kunstweg vor – ein beeindruckendes Beispiel dafür, wie Kunst und Inhalte in den öffentlichen Raum getragen werden können. Sie erzählt davon, wie das Programm entwickelt, finanziert und langfristig getragen wird, aber auch vor welchen Problemen die Initiative immer wieder steht.
Anmeldung per Mail an: weissert@lkb-hessen.de