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Am Sonntag, den 18. Dezember fand der Waldkunst-Workshop am Felsenmeer im Lautertal statt. Nach einer kurzen Vorstellungsrunde aller 10 Teilnehmenden machte sich die Gruppe bei bestem Winterwetter auf den Weg zu ihrem ersten Stopp am Fuße des Felsenmeers. Hier gab Verena Schneider der Gruppe eine Einführung zur geologischen Entstehungsgeschichte der riesigen Quarzdiorit-Formation und gemeinsam entdeckten sie die eindrucksvollen Spuren der Steinbearbeitung durch römische Steinmetze im 2. und 4. Jh. n. Chr.

Nach einem kurzen Anstieg machte die Gruppe erneut Halt, um das erste Mal gemeinsam kreativ tätig zu werden. Umgeben von den hohen Rotbuchen und verschneiten Felsen konnten sie als nahezu einzige Besucher*innen des Tages, eine ganz besondere Stimmung am Felsberg erleben. Das Felsenmeer schien als wäre es in einen Dornrösschenschlaf verfallen. Die Mythen über die Riesen, die zur Entstehung des Meeres beigetragen haben sollen, ließen sich so stimmungsvoll erzählen.

Gemeinsam entdeckte die Gruppe das so genannte »Krokodil«, einen Fels, der durch seine krokodilsähnliche Form unter den Besucher*innen des Felsenmeers große Beliebtheit erlangt hat. Hier stellte Verena Schneider den Teilnehmenden den Künstler Andy Goldsworthy und dessen Arbeiten vor, der als wichtigster Vertreter der umweltbewussten Land Art gilt. Im Anschluss betätigten die Teilnehmenden sich selbst als Künstler*innen und verwandelten die Umgebung mit den vorgefundenen Materialien und wenigen Hilfsmitteln wie Spachteln in eine künstlerisch neu interpretierte Landschaft. Spielerisch und in der Gemeinschaft entwickelten sich so mehrere kleine und größere kreative Vorhaben, die einzeln oder in Kleingruppen Form fanden.

Im Anschluss machte die Gruppe sich auf den weiteren Aufstieg und legte noch einen kurzen Halt ein, um die sagenumwobene, 9,3 m lange Riesensäule zu erkunden. An den Ausläufern des Meeres angekommen, machten sie eine ausgiebige Rast, wärmten kalte Hände mit Tee und Kakao und stärkten sich an den mitgebrachten Leckereien. Als zweite kreative Einheit testeten sie in zwei Kleingruppen das Erstellen von Stop-Motion-Filmen mithilfe der App »Stop Motion Studio«. So entstanden in vergnügter Atmosphäre zwei experimentelle Mini-Filme, die das große Potential digitaler Erzählformen im Wald auch für eine erwachsene Zielgruppe bestätigten.

Römischer Lanzenkampf Making Of

Nach dem gegenseitigen Präsentieren der Filme, machte die Gruppe sich wieder auf den Rückweg Richtung Tal. Wieder unten angekommen verabschiedeten sich die Teilnehmenden, die sich für die rundum gelungene Workshop-Zeit bedankten und Interesse an einer Fortsetzung signalisierten.