Wir verwenden Cookies und Dienste anderer Anbieter, z.B. Google-Analytics, OpenStreetMaps und Leaflet um die Nutzung der Website zu erleichtern und um Statistiken auszuwerten.

Mehr Infos zu unseren Datenschutzrichtlinien.

Hausen am Meißner. Am 19. August um 18:55 Uhr betritt Markus Antler vom Verein Kultur am Meißner die Gartenbühne, um den Konzertabend zu eröffnen.

Es soll der letzte Akt und gleichzeitig der Höhepunkt der diesjährigen Hausener Gartenkonzerte werden. Doch dafür muss das Wetter mitspielen - und die Wolkentürme am Horizont verheißen nichts Gutes. Davon unbeeindruckt stellt Antler die Konzertidee vor: Ein Profiensemble studiert gemeinsam mit einem Laienchor Musikliteratur ein und präsentiert das Ergebnis im Rahmen eines Konzertes. Die Protagonisten des heutigen Abends sind das Ensemble 1684 aus Leipzig und der Hausener Küchenchor. Den ganzen Tag wurde unter der Ägide von Gewandhauschorleiter Gregor Meyer geprobt und nun sind alle Beteiligten bereit für den großen Auftritt. Das Programm, dass nahezu ausschließlich Werke des Barockkomponisten Johann Rosenmüller beinhaltet, beginnt denn auch freudig-beschwingt und sofort zeigt sich, wie gut die beiden Klangkörper disponiert und auf einander eingestellt sind. Das Ensemble 1684 agiert mit einem Streicherapparat und fünf Solisten, die von einer substantiellen Continuo-Gruppe gestützt werden, der 13-köpfige Küchenchor steuert die Chorpartien bei. Alles harmoniert aufs Feinste und nach dem Schlussakkord des ersten Stückes brandet sogleich tosender Applaus auf, der zeigt, dass die 100 Zuschauerinnen und Zuschauer ebensogut eingestellt sind wie das musikalische Personal. Zwei weitere Stücke die solistisch vom Leipziger Ensemble bestritten werden zeigen, dass dessen Renommée nicht von ungefähr kommt. Alle Schattierungen der barocken Kompositionen werden sinnfällig herausgearbeitet und vor allem die Sängerinnen brillieren ein ums andere Mal. Doch um 19.35 Uhr droht Ungemach, die ersten Regentropfen fallen und die sensiblen Instrumente müssen vor den Naturgewalten flugs in Sicherheit gebracht werden. Markus Antler bittet die Gäste um Verständnis für die Unterbrechung und empfiehlt den Gang an die Bar, wo Suppe und Sekt die Regenpause überbrücken sollen. Und tatsächlich bleibt das Publikum im idyllischen Konzertgarten und erlebt, dass nach etwa 30 Minuten die Sonne durch die Wolken bricht und dem Regen Einhalt gebietet. So kann das Konzert in stimmungsvoller Weise zu Ende gebracht werden. Das gemeinsame Schlusslied "Bleibe bei uns, denn es will Abend werden" wird von nicht wenigen Besuchern als Aufforderung verstanden, den Abend im Hausener Garten ausklingen zu lassen.