Wer ich bin
Ich war Sozialarbeiter und Personalentwickler und bin nun in Ruhestand. In den letzten 15 Jahren bin ich als Mundartkünstler aufgetreten, der den Odenwald und seine Menschen musikalisch in eigenen Liedern beschrieben hat. Neben dem Unterhaltungsfaktor war mir immer auch die Erinnerungsarbeit unserer vielfältigen Geschichte wichtig, was nicht nur Traditionspflege meint, sondern auch Themen außerhalb der "heilen Welt" angefasst hat.
Was ich mache
Als Odenwälder "Guggugg" präsentiere ich seit mehr als zehn Jahren auch Musik zu historischen Themen. Dabei vertone und verknüpfe ich deutsche Geschichte und lokale Geschichten in eigenen Texten und begleite mich dabei auf der Gitarre. Den Liedern liegen umfangreiche Recherchen auch an Originalschauplätzen zugrunde. In Verbindung mit alten, fast vergessenen Volksliedern sind daraus authentische, emotionale und informative Konzertabende entstanden. Da diese Lieder überwiegend auf Hochdeutsch gesungen werden, werden sie auch außerhalb des Odenwaldes gerne gehört.
"Leb wohl, mein Land" ist mein Programm mit dem Schwerpunkt "Auswanderung". Mit dem frechen Programm "Wenn däs de Luther wüsst!" erkläre ich 500 (und mehr) Jahre Reformation und die konfessionelle Gegenwart. In "vierzehn-achtzehn" singe ich über das Leben und Überleben in Kriegszeiten im "Originalton" des Zeitzeugen, des Soldaten und seiner Familie. Mein neuestes Konzertprogramm "Jüdische Nachbarn – Rede‘ mer mal Tacheles!" erzählt musikalisch von einer Kultur, die zu uns gehört und doch fremd blieb.
Was ich suche/biete
Ich biete mit "Jüdische Nachbarn – Rede‘ mer mal Tacheles!“ sowohl ein abendfüllendes Konzert als auch eine Vortragsreihe zum Jubiläumsjahr "2021 - 1700 Jahre jüdisches Leben in Deutschland" an. Damit ist eine Ergänzung zu kirchlichen, politischen und schulischen Angeboten über den Holocaust geplant, ein authentisches Bild über Menschen in einer Zeit selbstverständlicher Normalität, ohne den Zeitraum 1933 – 1945 zu übergehen.
Die Reflexion über jüdisches Leben in Deutschland darf sich nicht nur auf die Verbrechen des Nationalsozialismus beschränken. Mit erzählter Geschichte und gesungenen Geschichten öffne ich einen besonderen Kanal zu den Emotionen meiner Zuhörer und gebe den Juden in der Region wieder einen Namen und ein Gesicht. Ich will zeigen, wie jüdisches Leben unser Land an unzähligen Stellen mitgestaltet und mitgeprägt hat. Das Nebeneinander und Miteinander von Juden und Christen war - und ist - nicht immer ohne Spannungen oder ohne Ausgrenzung. Aber es war dennoch eine Zeit des Austausches, der Hoffnung und unhinterfragter Selbstverständlichkeiten. Nachbarschaft eben, gute und schlechte!